Vereinsmeisterschaft Halle


Mit insgesamt 42 Schützinnen und Schützen war die diesjährige Vereinsmeisterschaft Halle ein voller Erfolg. Besonders stark war in diesem Jahr die Herrenklasse Recurve besetzt, die mit sieben Startern die größte Gruppe der Meisterschaft stellte. Auf Platz zwei und drei folgten die Schülerklasse A mit fünf Startern und die Jugendklasse mit vier Teilnehmenden.

Der Vormittag war den erfahrenen Schützinnen und Schützen vorbehalten, die nach 60 Wertungspfeilen eine spannende Finalrunde bestritten. Im Modus „Jede:r gegen Jede:n“ kämpften alle Schützinnen und Schützen um den Sieg – und zwar gemeinsam über alle Bogendisziplinen hinweg. Die Trefferwertung war an die Bogenart angepasst, um ein vergleichbares Ergebnis zu erreichen. 

Nach neun spannenden Passen gewann am Ende Michael Stockner (Recurve Herren) – er verwies  in der letzten und entscheidenden Passe sowohl Alina Merker (Jugend weiblich Recurve), Dieter Reithmeier (Master Recurve), wie auch Simon Moritz(Juniorenklasse Compound) auf den zweiten Platz.

Turnierpremieren für viele Neulinge am Nachmittag 

Am Nachmittag stand der Nachwuchs im Mittelpunkt. Viele Neulinge, die erst vor wenigen Monaten mit dem Bogenschießen begonnen haben, sammelten ihre ersten Wettkampferfahrungen. 

Ben Biller,  Finn Löser (beide Schülerklasse A), Sandra Biller und Kira Haas (beide Schüler B weiblich) lernten beispielsweise am Turniertag den Ablauf einer Meisterschaft und die korrekte Pfeilauswertung kennen. Sie alle sind seit dem Sommer Mitglied im Verein, noch neuer ist nur Horst Zeindl, der nach nur eineinhalb monatiger Schießerfahrung die Vereinsmeisterschaft mitgeschossen hat – und als einziger Teilnehmer in der Seniorenklasse Recurve gleich Vereinsmeister wurde und bewiesen das es nie zu spät ist um in den Bogensport einzusteigen.

Unsere jüngsten Teilnehmenden

Die jüngsten Startenden des Tages waren Agnes Hain und Johannes Lenk aus der Schüler:innnenklasse C. Mit gerade einmal acht und neun Jahren zeigten sie beeindruckenden Einsatz und schossen wie alle anderen 60 Wertungspfeile.

Die Vereinsmeisterschaft Halle war eine rundum gelungene Veranstaltung. Besonders das noch neue Finalformat und die starke Beteiligung der erwachsenen Schützinnen und Schützen sowie der Nachwuchstalente bereicherten den Tag. Bereits Ende November geht es weiter mit der Gaumeisterschaft, die auch zur Qualifikation für die Niederbayerische Meisterschaft kurz vor Weihnachten dient.

Wen alle Ergebnisse interessieren wird hier fündig und hier gibt es noch einen ganzen Schwung weiterer Bilder.

Erster Wettkampftag 2. Bundesliga

Nach dem denkbar knappen Abstieg aus der 1. Bundesliga Süd im vergangenen Sportjahr hat unsere erste Mannschaft am Wochenende ihren Auftakt in der 2. Bundesliga Süd absolviert. Gastgeber des ersten Wettkampftages war die Schützengilde Ditzingen nahe Stuttgart. Das erklärte Ziel von Jens Schneider ist klar formuliert: „Hoffentlich Klassenerhalt!“.

Für den ersten Wettkampftag machten sich Rebecca Beck, Michael Stockner, Raphael Maier, Dieter Reithmeier und András Zavaschi – der in diesem Jahr zum ersten mal dabei ist -gemeinsam mit Jens als Coach auf den Weg in den rund dreieinhalb Stunden entfernten Austragungsort. Die ersten Begegnungen wurden hauptsächlich von András, Dieter und Raphael bestritten. Der Ligaauftakt gegen den SV Moosach verlief vielversprechend: Mit einem 6:4-Erfolg sicherten wir uns gleich unsere ersten beiden Satzpunkte der Saison. 

Zwei Unentschieden in Folge
Das anschließende Match gegen den 1. BSC Karlsruhe entwickelte sich zu einem Nervenkrimi. Beide Teams kämpften bis zum allerletzten Pfeil um den Sieg. Nach fünf Passen stand es 5:5 – die Satzpunkte wurden geteilt. Auch die folgende Begegnung gegen die BS Eggenfelden endete unentschieden. Vor der Pause traten wir dann noch gegen den SV Litzelstetten an. Nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen über fünf Passen mussten wir uns jedoch knapp mit 3:7 geschlagen geben. Anschließend lief es für uns leider auch nicht glücklicher: Gegen die Ausrichter vom SGi Ditzingen gingen mehrere Sätze nur hauchdünn verloren, das Match endete 4:6 aus unserer Sicht. Im vorletzten Duell des Tages rotierte Jens die Aufstellung und stellte Rebecca und Michael für Dieter und András auf. Doch auch gegen die FSG Tacherting blieb das Team mit 4:6 ohne Sieg. Im letzten Match des Tages trafen Dieter; András und Raphael auf die SG Freiburg. Doch auch hier blieb die erhoffte Wende aus.

Platz 5 nach dem ersten Wettkampftag
Nach dem ersten von insgesamt vier Wettkampftagen belegen wir aktuell Tabellenplatz fünf – vier Satzpunkte hinter dem SV Moosach, der auf Rang vier liegt. Weiter geht es im Dezember, wenn der zweite Wettkampftag in Tacherting ausgetragen wird. Dort wollen wir an die guten Auftaktmomente anknüpfen und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln.

Hier geht es weiter zur Ergebnisliste des zweiten Wettkampftages und hier zu mehr Bildern des Liga-Wettkampfes.

 

Erster Wettkampftag Bezirksliga und Bezirksklasse

 

Am 02. November starteten wir erfolgreich in die neue Ligasaison. Mit Jürgen Altendorf als Coach traten wir gleich mit zwei Teams an – in der Bezirksklasse und der Bezirksliga. Beide Mannschaften lieferten überzeugende Leistungen ab und beendeten den ersten Wettkampftag jeweils auf dem dritten Tabellenplatz.


Bezirksklasse: Starker Einstieg für Liga-Neulinge

Am Vormittag ging das Bezirksklassenteam mit Andreas Hiergeist, Tobias Heinrichsdobler und Thomas Knödlseder an den Start. Für Andi und Tobias war es der erste Liga-Wettkampf überhaupt. Besonders bemerkenswert: Andi trat als Blankbogenschütze an, während der Großteil der anderen Schützinnen und Schützen – sowohl im eigenen Team als auch bei den Gegnern – mit dem Recurvebogen schoss.

Gleich im ersten Match gegen die Windhochschützen Solla zeigten unsere Schützen, dass sie mithalten können: Mit nur drei Ringen Rückstand mussten sie sich knapp geschlagen geben, konnten aber mit der zweitbesten Wertung aller Teams ein Ausrufezeichen setzen.
Danach steigerten sie sich kontinuierlich – gegen Riedhütte gelang ein klarer Sieg mit 182:162 Ringen, bevor sie im Duell gegen Eggenfelden trotz persönlicher Tagesbestleistung knapp unterlagen (209:213).

Vor der Pause folgte ein verdienter Erfolg gegen den Gastgeber OTS Aicha I (204:196). Nach der Pause präsentierte sie sich weiter in Topform und gewann auch die Matches gegen Ohe-Tal-Schützen Aicha II, Hunderdorf und SG Hubertus Böhmzwiesel souverän.
Mit 10:4 Satzpunkten belegte unsere Mannschaft am Ende Platz drei der Bezirksklasse – ein hervorragendes Ergebnis, besonders für ein Team mit zwei Liga-Neulingen.

Bezirksliga: Spannung bis zum letzten Pfeil

Direkt im Anschluss traten in der Bezirksliga Aurelia Liebner, Quirin Liebner und Denny Schröder für uns an die Schießlinie. Auch hier feierten Aurelia und Quirin ihr Ligadebüt, während Denny bereits Erfahrung aus seinem früheren Verein mitbrachte.

Unser Team startete furios in den Wettkampf:
Mit Siegen gegen Landshut (202:196), Hunderdorf (221:146), BS Altdorf (207:127) und TSV Kirchdorf/Inn (204:182) gingen sie ungeschlagen in die Pause.

Danach entwickelte sich an der Tabellenspitze ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Eggenfelden, den Waldschützen Kirchdorf und dem TSV Natternberg – alle drei Teams lagen zu diesem Zeitpunkt gleichauf mit 8:0 Punkten.
Im direkten Duell gegen Eggenfelden mussten wir uns dann leider erstmals geschlagen geben (195:220), konnten jedoch gegen Dingolfing wieder punkten (206:180). Das letzte und entscheidende Match gegen die Waldschützen Kirchdorf war hart umkämpft: Nach einem leichten Vorsprung in der ersten Runde kosteten unszwei „M’s“  den möglichen Sieg. Trotz starker Aufholjagd endete die Partie knapp mit 198:202 Ringen.

Mit ebenfalls 10:4 Satzpunkten und Platz drei zeigten so auch die Natternberger Bezirksligisten eine starke Leistung und bestätigten die gute Arbeit im Training.

Ausblick

Der zweite und abschließende Wettkampftag der Bezirksliga und Bezirksklasse findet im Januar statt. Jürgen blickt optimistisch auf die kommenden Aufgaben:
„Beide Teams haben sich hervorragend präsentiert. Besonders für unsere neuen Schützinnen und Schützen war das eine tolle Leistung – darauf können wir stolz sein.“
Die weiteren Ergebnisse findet ihr hier für die Bezirksklasse und die Bezirksliga. Und hier gibt es ein paar Fotos vom ersten Wettkampftag.

Europameisterschaft Feldbogen

Vom 13. bis 21. September 2025 fand in Walbrzych-Ksiaz (Polen) die Feldbogen-Europameisterschaft statt. Mit dabei war auch Florian Stadler, Vizeweltmeister im Feldbogen und einer der erfahrensten deutschen Compound-Schützen.

Bereits am ersten Wettkampftag, der sogenannten unbekannten Runde, bei der die Distanzen auf 24 Scheiben nicht markiert sind und von den Schützen selbst eingeschätzt werden müssen, zeigte Florian eine gewohnt starke Leistung: Mit 410 Ringen belegte er zunächst Platz 8. Am zweiten Tag folgte die bekannte Runde mit feststehenden Distanzen, und dort steigerte sich Florian auf 415 Ringe (von 432 maximal möglichen Ringen). Damit schloss er die Qualifikation auf Rang 6 ab – ringgleich mit seinem deutschen Kadermitglied Henning Lüpkemann, der wegen einer höheren Anzahl geschossener Sechser (die Feinwertung entschied) knapp vor ihm auf Platz 5 – und damit in der deutschen Teamzusammenstellung landete.

Ein Blick auf die Spitze zeigt, wie eng das Wettkampffeld war: Auf den Erstplatzierten Mathias Fullerton fehlten Florian nach zwei Wettkampftagen gerade einmal 6 Ringe.

In der Elimination traf er auf den kroatischen Top-Schützen Domagoj Buden. Nach sechs Scheiben musste er sich knapp mit 97:101 Ringen geschlagen geben und verpasste damit den Einzug in das Viertelfinale. Natürlich war er nach seiner Medaillenerfahrung im Vorjahr etwas geknickt, doch auch wenn es diesmal nicht für Edelmetall reichte, bleibt es ein Top-Abschneiden mit herausragenden Ergebnissen auf internationalem Niveau.

Die Bedingungen vor Ort machten es den Sportlern zusätzlich schwer: Die Wege zwischen dem Einschießplatz und den Wettkampfscheiben waren extrem lang und lagen weit außerhalb der eigentlich geltenden Vorschriften, was den Wettkampf nicht nur technisch, sondern auch körperlich herausfordernd machte.

Währenddessen holte sich das deutsche Männerteam mit Henning Lüpkemann (Compound), Michael Meyer (Blankbogen) und Felix Wieser (Recurve) unter Florians Coaching und taktischer Unterstützung die Goldmedaille. Seine Erfahrung, vor allem bei der Einschätzung der schwierigen Parcoursbedingungen, erwies sich als wichtiger Baustein für den Erfolg.

Mit dem Turniersieg und den dadurch erzielten Weltranglistenpunkten übernahm der Däne Mathias Fullerton übrigens die Führung in der Weltrangliste und löste amtierenden Weltmeister Mike Schlösser nach mehreren Jahren erstmals ab. 

Deutsche Meisterschaft im Freien


Zwei Einzel- und zwei Mannschaftsmedaillen für den TSV Natternberg bei der Deutschen Meisterschaft im Freien

Vom 5. bis 7. September 2025 fand in Wiesbaden die Deutsche Meisterschaft im Bogenschießen im Freien statt. Bei meist sonnigem, aber teils windigem Wetter traten die besten Schützinnen und Schützen Deutschlands gegeneinander an. Der TSV Natternberg war betreut von Alexandra (und Sohn Robin) Stadler und Jens Schneider mit einer starken Mannschaft von zehn Schützen und Schützinnen vertreten und konnte zahlreiche Spitzenplatzierungen erzielen.

Starke Auftritte in den Jugend- und Schülerklassen

Aurelia Liebner freute sich sehr darüber, dass sie nach der Deutschen Meisterschaft Feldbogen vor vier Wochen auch an der Deutschen Meisterschaft im Freien teilnehmen durfte. Mit 576 Ringen schaffte sie es in der Jugendklasse Recurve weiblich ins obere Mittelfeld – nur 5 Ringe trennten sie vom Einzug ins Achtelfinale. „So ein Final-Match hätte ich auch gerne noch geschossen, aber ich bin mit meiner Leistung eigentlich recht zufrieden. Hoffentlich schaffe ich das dann nächstes Jahr“, so Aurelia nach dem Wettkampf.

In der Jugendklasse Recurve männlich konnte Bálint Zavaschi nach einer überzeugenden Qualifikationsrunde mit 632 Ringen im Achtelfinale Jannis Robert vom SV Benediktushof Reken mit 6:0 besiegen. Im Viertelfinale musste er sich jedoch Emil Sperber vom SV Mönkeberg geschlagen geben – der spätere Deutsche Meister war an diesem Tag einfach nicht zu schlagen. Sein Bruder András Zavaschi verpasste mit 603 Ringen nur um drei Ringe den Einzug ins Achtelfinale.

Bei den Schülern A belegte Quirin Liebner mit 651 Ringen einen starken 4. Platz. In derselben Altersklasse der Mädchen erreichten Sára Hučkova (5. Platz, 657 Ringe) und Alina Merker (8. Platz, 648 Ringe) ebenfalls Spitzenplatzierungen. Hatice Arslan startete wegen einer Mannschaftsummeldung leider außer Konkurrenz – sie hätte mit 567 Ringen den 22. Platz belegt.

Erfolgreiche Mannschaftswertungen

Besonders erfreulich: In der Mannschaftswertung sicherten sich Sára Hučkova, Alina Merker und Quirin Liebner in der Klasse Recurve Schüler A den 2. Platz. Und das Jugendteam mit Aurelia Liebner, András und Bálint Zavaschi gewann ebenfalls die Silbermedaille. 

Starke Leistungen auch in den weiteren Klassen

Rebecca Beck schaffte bei den Recurve-Juniorinnen mit 562 Ringen den Sprung in die Finalrunden, musste sich dann jedoch bereits im Achtelfinale Melina Koepper vom BSC BB-Berlin geschlagen geben.

Im Compoundbereich sorgten Simon Moritz und Florian Stadler für Furore. Simon Moritz, erst vor zwei Wochen frisch gekürter U18-Weltmeister in Kanada, setzte seine Siegesserie fort und gewann mit 691 Ringen souverän die Goldmedaille in der Jugendklasse Compound.

Florian Stadler startete in der Herrenklasse Compound und lieferte ein packendes Turnier: Nach einer starken Qualifikationsrunde mit 693 Ringen gewann er im Achtelfinale mit 147:140 gegen Alexander Böing (VfL Ahaus). Im Viertelfinale setzte er sich knapp mit 145:143 gegen Ruven Flüß durch, der zwei Wochen zuvor Weltmeister U21 geworden war. Das Halbfinale fand am folgenden Tag zuschauerfreundlich am Bowling Green in der Innenstadt von Wiesbaden statt. In diesem besiegte er Lars Klingner (TSV Lindenberg) deutlich mit 144:136. Und im spannenden Goldfinale, fehlte ihm dann nur ein einziger Ring gegen Leon Hollas vom Dresdner Bogenschützenverein – 144:145 hieß es am Ende, und so gewann Florian Silber.

Anerkennung und Ausblick

Der Deutsche Schützenbund ehrte uns außerdem für unsere herausragende Jugendarbeit – ein Beweis für die engagierte Vereinsarbeit und die kontinuierliche Nachwuchsförderung. Für Florian geht die Saison noch weiter: Ab dem 15. September startet er für Deutschland bei der Europameisterschaft im Feldbogenschießen in Polen.

Danke an Eckhard Frerichs für die vielen tollen Bilder. Hier findet ihr die Gesamt-Ergebnisliste der Deutschen Meisterschaft und hier könnt ihr Florians Medaillenmatch (ab 2:29:00) ansehen: Sporteurope.tv

Junioren-Weltmeisterschaft in Kanada

Junioren-WM in Winnipeg: Simon Moritz wird sensationell Weltmeister im Compound U18!

Eine außergewöhnliche Leistung gelang Simon bei seinem WM-Debüt: Im kanadischen Winnipeg (17.-24. August 2025) holte er im Einzelwettbewerb die Goldmedaille im Compound U18 und krönte somit seine beeindruckende Saison mit dem höchsten Titel. 

Starker Start – souveräne Qualifikation

Bereits bei der Qualifikation setzte Simon ein deutliches Ausrufezeichen. Mit solider Schießleistung zog er unter die besten Schützen – 681 Ringe reichten für Rang 7 in einem starken Teilnehmerfeld. Ein Auftakt, der die Basis für seinen späteren Erfolg legte.

Nervenstärke unter schwierigen Bedingungen

Das Turnier begann mit anspruchsvollen äußeren Bedingungen: Regen und Wind verlangten den jungen Athleten und Athletinnen alles ab. Simon zeigte sich davon unbeeindruckt. In der Vorrunde kämpfte er sich zielsicher von Platz 22 in der ersten Hälfte bis hoch  in die Top 8 – mit einer bemerkenswerten Präzision und ruhiger Konzentration. Im Viertelfinale setzte er sich knapp mit 146:145 gegen Mohit Dagar aus Indien durch. Im Halbfinale ließ Simon seinem Gegner aus Taiwan keine Chance und gewann klar mit 140:130. Finalgegner war der an Position eins gesetzte Hector McNeilly aus Neuseeland. In einem beeindruckenden Duell machte Simon von Anfang an seine Souveränität deutlich: Mit starken Passen (unter anderem 30:29 und 29:28) baute er seinen Vorsprung konsequent aus. Ein Misserfolg des Gegners im dritten Passe gab ihm zusätzliche Sicherheit – am Ende stand ein souveränes 139:130 und der Titel des Weltmeisters. „Ich wollte eigentlich nur dabei sein, Spaß haben und mich nicht blamieren. Und jetzt bin ich Weltmeister“, so Simon nach dem Finale voller Fassungslosigkeit und Freude.

Erfolg auf ganzer Linie – Mixed Team knapp am Podium vorbei

Auch im Compound Mixed Team U18 zeigte Simon zusammen mit Leoni Dorfner eine bärenstarke Leistung: Nach Platz 7 in der Qualifikation gewinnen sie gemeinsam das 1/8-Finale gegen Australien und müssen sich erst im 1/4-Finale knapp dem amerikanischen Team geschlagen geben.

Historischer Triumph und große Perspektiven

Mit diesem Gold-Medaillengewinn sorgte Simon für das beste Einzel-Abschneiden eines deutschen Compound-Nachwuchsschützen in der Geschichte der Junioren-Weltmeisterschaften – und das bereits bei seinem ersten internationalen Auftritt. Die Emotionen waren entsprechend groß. Der Verband sprach von einem „Goldrausch in Kanada“: Zwei Weltmeistertitel im Compound (Simon Moritz U18 und Ruven Flüß U21) markierten für Deutschland die erfolgreichste Junioren-WM überhaupt.

 

Deutsche Meisterschaft Feldbogen

Am zweiten Augustwochenende fand die Deutsche Meisterschaft Feldbogen in Delmenhorst, nahe Bremen statt. Der ausrichtende Bogensport Delmenhorst e.V. hatte den Parcours auf dem Gelände einer ehemaligen Bundeswehrkaserne anspruchsvoll für die rund 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet abwechslungsreich gestaltet. Kurze Wege, viele Wartezeiten, enge Schussfenster und plötzliche Wechsel zwischen hellen Lichtungen und dunklen Waldpassagen verlangten höchste Konzentration. Besonders die „Bunnies“ – die kleinste Größe (20 Zentimeter Durchmesser) der vier Zielscheibengrößen – in dunklen Nischen oder Holzunterständen stellten die Teilnehmenden vor knifflige Herausforderungen. Bei angenehmen Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad sowie leichter Bewölkung konnten an beiden Wettkampftagen sportliche Höchstleistungen abgerufen werden. Am Samstag gingen die  Recurveklassen und Compound Master an den Start, während am Sonntag die Entscheidungen in den Blankbogenklassen sowie bei den Compound Damen und Herren fielen. 

Auch wir waren bei der diesjährigen Meisterschaft wieder zahlreich vertreten, wenn auch leider kurzfristig ohne Florian und Simon: Bei den Recurve Herren erreichte Jürgen mit 314 Ringen einen starken elften Platz und überzeugte damit  bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft klar. Ben startete ebenfalls in der Herrenklasse – aufgrund der nicht eröffneten Juniorenklasse – und belegte dort mit 281 Ringen Platz 25. Auch Rebecca trat in der für die nächsthöheren Altersklasse an, sie belegte bei den Recurve Damen mit 296 Ringen den zehnten Rang.

Besonders erfolgreich präsentierten sich die Natternberger Nachwuchsschützinnen und -schützen. Wie in der Schülerklasse A in der die jungen Schützinnen und Schützen gemeinsam starten: Quirin sicherte sich mit 312 Ringen die Silbermedaille und feierte damit einen beeindruckenden Einstand in dieser Disziplin. Nur einen Ring dahinter folgte Sára auf Platz drei, die sich im Vergleich zum Vorjahr um dreizehn Ringe steigerte. Alina wiederholte mit 307 Ringen ihren vierten Platz aus dem Vorjahr, konnte dabei ihr Ergebnis um 39 Ringe verbessern. In der  Klasse Recurve Jugend sorgte Bálint bei seiner ersten DM mit 316 Ringen gleich für die nächste Silbermedaille. Ulrich, ebenfalls DM-Neuling, erkämpfte sich mit 313 Ringen die Bronzemedaille, dicht gefolgt von András, der mit 310 Ringen Rang vier belegte. Aurelia rundete das starke Jugendresultat mit einem sechsten Platz und 281 Ringen ab. In der Compound Master-Klasse belegte Wladimir mit 371 Ringen einen respektablen 17. Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld.

Hier geht es wie immer zu weiteren Bildern der Meisterschaft und hier findet ihr die gesamte Ergebnisliste der DM

Bayerische Meisterschaft im Freien

Mit insgesamt 22 teilnehmenden Schützinnen und Schützen stellte der TSV Natternberg eines der größten Teams bei der Bayerischen Meisterschaft WA720 im Freien, die vom 18. bis 20. Juli 2025 München/Hochbrück am Olympia-Austragungsort von 1972 stattfand. Über drei Tage hinweg zeigten die Schützen und Schützinnen ihr Können und boten den Zuschauenden vor Ort, wie auch zu Hause in Livestreams spannende Wettkämpfe. 

Freitag

Der Auftakt am Freitag gehörte Andreas Hiergeist, der in der Klasse Blankbogen-Herren an den Start ging und dort bei seiner allerersten Landesmeisterschaft mit 469 Ringen einen tollen 18 Platz erzielte und so einen Grundstein für ein starkes Wochenende legte.

Samstag

Am Samstag folgten die Recurve-Herren mit Michael Stockner (549 Ringe, Platz 44) und Raphael Maier (573 Ringe, Platz 27), die sich beide im starken Starterfeld (81 Schützen) behaupteten. Traditionell wird in Bayern in der Freiluftsaison neben den erwachsenen Recurve Schütz:innen nur bei den Jugendklassen eine Finalrunde geschossen, während die Junior:innen eine Finalrunde in der Hallensaison austragen. Bei Ben Hankofer, David Deininger und Rebecca Beck lag der Fokus daher ganz auf ihren Qualifikationsleistungen: In der Recurve Juniorenklasse errang Ben mit einem starken Ergebnis von 582 Ringen die Goldmedaille, und David (490 Ringe) erreichte Platz elf. Bei den Recurve Juniorinnen holte Rebecca (572 Ringe) Silber – sie übernahm direkt im Anschluss gemeinsam mit Jens Schneider die Betreuung der Jugend in den Finalrunden. Jens und Rebecca waren auch am Sonntag noch einmal in München und unterstützten die weiteren Schützinnen und Schützen des Vereins (Vielen Dank!).

In der Klasse Jugend männlich Recurve standen 4 Schützen des TSV Natternberg an der Schießlinie: Laurenz Weinberger (515 Ringe, Platz 21) und Ulrich Ketterl (543 Ringe, Platz 17) belegten gute Plätze im Mittelfeld der Altersgruppe. Bálint (595 Ringe, Platz 5) und András Zavaschi  (588 Ringe, Platz 6) waren nach der Qualifikation beide in unter den Top 8 und schafften so den Sprung in die Finalrunden. Hier konnte András aber trotz sehr guter Schießleistung im 1/4-Finale den Drittplatzierten der Quali nicht schlagen. Besser lief es bei seinem Bruder Bálint: Das Match im Viertelfinale gewann er souverän, erst im Halbfinale musste er sich dann leider geschlagen geben und schoss so im „kleinen Finale“ um die Bronzemedaille. Dort machte er es sehr spannend, verlor am Ende nur knapp mit wenigen Ringen Abstand und mit 4:6 Satzpunkten und gewann so Platz 4. 

In der Klasse Jugend weiblich Recurve konnte sich Aurelia Liebner dieses Jahr beweisen. Ihre 595 Ringe sicherten ihr nicht nur die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft und den zweiten Platz in der Qualifikationsrunde, sondern auch einen sehr guten Platz beim Einzug in die Finalrunden. In diesen konnte sie ihre Nervenstärke beweisen –  verlor in den folgenden drei Matchen nur einen einzigen Satzpunkt, gewann alle drei Matche und konnte sich so am Ende des Tages über ihre erste Goldmedaille auf Landesebene freuen. 

Sonntag

In den Schüler:innenklassen B durften Kateryna Petrova ( 381 Ringe, Platz 16) und Tomasz Plata (476 Ringe, Platz 20) zum ersten Mal auf einer Bayerischen Meisterschaft (und damit höchsten Meisterschaft für die sie sich in ihrem Alter qualifizieren können) starten. Sebastian Sterr war bereits zum zweiten Mal in Folge in München, er konnte sich vor allem in der zweiten Runde gut durchsetzen und schloss die Meisterschaft auf einem tollen 8. Platz (548 Ringe) ab. In der gemeinsamen Mannschaftswertung belegten sie Platz 4. In den Schüler:innenklassen A sorgten Quirin Liebner (627 Ringe, Platz 6), Sára Hučkova (652 Ringe, Platz 2), b (630 Ringe, Platz 4) und Hatice Kubra Arslan (572 Ringe, Platz 20) für ein starkes Gesamtergebnis. Alle vier haben sich damit auch für die Deutschen Meisterschaften im September qualifiziert. Auch die Mannschaften überzeugten: Die Recurve Schüler:innen A-Mannschaft (Hatice, Sára, Quirin) des TSV Natternberg holte Gold, ebenso wie das Compound-Team (Wladimir, Florian, Simon).

Während Simon Moritz (703 Ringe, Goldmedaille) in der Compound Jugend und Julius Krempl (660 Ringe, Silbermedaille) in der Compound Juniorenklasse jeweils souverän auf das Podest schafften, lief es bei Wladimir Schmidt an diesem Sonntag nicht so gut – er musste sich mit 631 Ringen mit Platz 17 zufrieden geben. Besser lief es für Florian Stadler in der Herrenklasse Compound, er stand mit 702 Ringen nach der Qualifikationsrunde mit 15 Ringen Vorsprung auf Platz Eins. Im 1/4-Finale wurde esdann gleich einmal sehr spannend, nach einem Unentschieden gegen seinen Feldbogen-Nationalkaderkollegen Jakob Hetz musste ein Stechpfeil über den Sieg entscheiden. Beide schossen eine 10, Florians Pfeil war allerdings einige Zentimeter näher am Zentrum. Sein zweites Match ging mit 6 Ringen Vorsprung dann schon deutlicher zu seinen Gunsten aus und so stand Florian am Ende des Tages im letzten Match der ganzen Meisterschaft, im Goldfinale der Herren Compound. Das Goldfinale mit Rene Repp wurde dann noch einmal ganz spannend aka knapp. Rene blieb Florian über alle 5 Passen dicht auf den Fersen und ihm gebührte der allerletzte Pfeil der Meisterschaft. Für den Sieg hätte dieser nicht weniger als eine 9 oder 10 schießen müssen, für ein Stechen eine 8. Unter der gebannten Stille der Zuschauenden landete Renes letzter Pfeil dann allerdings „nur“ in der 7 – und der Sieg und eine weitere Goldmedaille gehörten damit Florian.

 

Hier gibt es eine große Bildergalerie der Landesmeisterschaft und hier die Gesamtergebnisliste der Bayerischen im Freien.

Arnspitzturnier in Scharnitz

Am Wochenende des 12. und 13. Juli waren Florian, Rebecca und Dieter beim 31. Arnspitzturnier in Scharnitz (Österreich, Tirol) am Start. Das beliebte Turnier diente dieses Jahr nicht nur als zweite Rangliste, sondern damit auch als offizielle Ausscheidung für die Europameisterschaft Feldbogen – und das mitten im wunderschönen, aber anspruchsvollen Gelände zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge.

Florian trat bei der EM-Quali an, während Rebecca und Dieter das Turnier als Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft in Delmenhorst nutzten. Für Dieter war es der erste Start in Scharnitz – und er war schnell begeistert: Das Turnier gehört nicht ohne Grund seit Jahren zum festen Programm vieler Feldbogenschütz:innen.

An zwei Tagen wurden 48 verschiedene Ziele und insgesamt 144 Pfeile geschossen – samstags auf unbekannte, sonntags auf bekannte (aber deutlich weitere) Entfernungen. Die Bedingungen? Anspruchsvoll! Steile Anstiege, über 1000 m Seehöhe, Schusswinkel bis zu 40° – nicht umsonst wird ein Teil des Parcours liebevoll „Himmel und Hölle“ genannt. Auch das Wetter meinte es nicht ganz so gut: Zwei ordentliche Regenschauer sorgten am Sonntag für Abwechslung.

Die Ergebnisse
Dieter (Masterklasse Recurve): 318 Ringe am Samstag (trotz ganzen 3 M), 269 Ringe am Sonntag → Gesamt 587 Ringe, starker 2. Platz bei seinem Debüt!
Rebecca (Juniorinnenklasse Recurve): 581 Ringe (308 + 273 Ringe), Platz 1 – selbst in der Damenklasse hätte das für Rang 4 gereicht!
Florian (Herrenklasse Compound): 806 Ringe (408 + 398 Ringe), ein echtes Ausrufezeichen – die 800-Marke knacken nur wenige!

Nominiert für die EM – Glückwunsch, Flo!
Da die erste Rangliste im Mai wegen eines Brandes beim ausrichtenden Verein ausfallen musste, zählte dieses Turnier umso mehr. Für die EM-Nominierung war das Ergebnis in Scharnitz entscheidend – und für Florian gab es keine Zweifel: Er gewann die Ausscheidung souverän. Als Teil des Nationalteams seit 2017 und amtierender Vizeweltmeister (WM Kanada 2024) bringt er reichlich Erfahrung mit. Die Europameisterschaft Feldbogen findet vom 15. bis 20. September im polnischen Walbrzych–Ksiaz statt.

Hier sind weitere Bilder des Feldbogenturniers in Scharnitz und hier ist die ganze Ergebnisliste des 31. Arnspitzturniers.

8. Aschheimer Turnier

 

Das 8. Aschheimer Turnier, das passend eine Woche vor der Bayerischen Meisterschaft im Freien stattfand, nutzten viele Schützinnen und Schützen als Generalprobe für den großen Wettkampftag. Mit dabei waren unter anderem Sebastian (Schüler B), Quirin (Schüler A) und David (Junioren), aber vor allem zahlreiche Jugendschützinnen und -schützen wie Aurilea, Bálint, András und Ulrich. Begleitet wurden sie engagiert und mit großer Unterstützung von Trainer Jürgen – ein herzlicher Dank an dieser Stelle für seinen unermüdlichen Einsatz!

Bei strahlendem Sonnenschein und zum Teil herausfordernd windigen Bedingungen bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein anspruchsvoller Wettkampftag – ganz so, wie man es auch aus Hochbrück, dem Austragungsort der Bayerischen Meisterschaft gewohnt ist.

In der Qualifikationsrunde zeigten die jungen Schützinnen und Schützen starke Leistungen: Sebastian belegte in der Schüler B Klasse einen hervorragenden dritten Platz, Quirin lag nur wenige Ringe hinten auf Rang vier in der Schüler A Klasse. David sicherte sich souverän Platz eins in seiner Altersklasse. Für die Schülerklassen war der Wettkampf nach 72 Wettkampfschuss erfolgreich beendet, in der Jugendklasse gab es eine anschließende Finalrunde. Für die Jugendlichen war zunächst unklar, wer den Sprung in das Finale geschafft hatte, da viele von ihnen sich im Mittelfeld der Qualifikationswertung wiedergefunden hatten. Umso größer war die Freude, als nach Bekanntgabe des Finalbaums feststand: Alle hatten sich für die KO-Runde qualifiziert – für viele bedeutete das die erste Teilnahme an einem Finalschießen überhaupt!

Als Achtplatzierter musste Ulrich dann gleich gegen den Erstplatzierten antreten. Trotz zunächst geringer Erwartungen gelang ihm nach einem spannenden 4:4-Ausgleich ein starker Sieg in der entscheidenden Passe – der Einzug ins Halbfinale war geschafft! Auch Bálint setzte sich beeindruckend mit 7:1 gegen einen zuvor besser platzierten Gegner durch. András (Platz 5) und Aurelia (Platz 4) trafen direkt in der ersten Runde in einem vereinsinternen Duell aufeinander. Nach einem spannenden Verlauf mit ebenfalls 4:4 entschied Aurelia das Match in der letzten Passe für sich. Im Halbfinale kam es zum Duell zwischen Aurelia und Ulrich, das Aurelia klar mit 6:0 gewann. Bálint konnte sich in seinem Halbfinale ebenfalls mit 6:0 durchsetzen. Somit standen sich Bálint und Aurelia im Goldfinale gegenüber, während Ulrich noch um Bronze kämpfte. Beide Finalmatches wurden erneut deutlich mit 6:0 entschieden – Bálint durfte sich über Gold freuen, Aurelia über Silber. Ulrich, dem die heißen Temperaturen zusetzten, konnte seine Leistung im kleinen Finale leider nicht mehr abrufen und musste sich geschlagen geben – dennoch verbesserte er sich deutlich vom achten auf den vierten Platz.

In der Siegerehrung gab es dann noch eine Überraschung: Die Jugendmannschaft mit Bálint, András und Ulrich belegte – zur eigenen großen Überraschung – den dritten Platz. Damit hatten sie nicht gerechnet, da sie zur Halbzeit nur auf Platz fünf lagen. Am Ende eines langen, fordernden, aber erfolgreichen Tages konnten sich so fast alle Schützinnen und Schützen über eine Medaille oder einen Pokal freuen.

Ein großes Dankeschön gilt neben den Sportlerinnen und Sportlern auch den Trainerinnen, Trainern und allen ehrenamtlich Engagierten, die mit Zeit, Herzblut und viel Geduld solche Erfolge überhaupt erst möglich machen!

Hier geht es zu weiteren Bildern des Bogenturniers und hier zur Gesamtergebnisliste (noch nicht online).